Annalen von Ulster

Die Annalen von Ulster


von Rhiannon MacAlister





Als Annalen von Ulster (irisch: Annála Uladh) werden die chronologisch geordnete Aufzeichnungen des mittelalterlichen Irlands bezeichnet. Die Einträge umfassen den Zeitraum von 431 bis 1540. Vermerke bis zum Jahr 1489 wurden im späten 15. Jahrhundert von dem Schreiber Ruaidhrí Ó Luinín unter dessen Mäzen Cathal Óg Mac Maghnusa auf der Insel Belle Isle auf dem Lough Erne im Königreich Fermanagh zusammengestellt. Für das Erfassen der Einträge bis zum Jahr 1540 zeigten sich dann andere Personen verantwortlich. Die Aufzeichnungen bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts wurden nachträglich hinzugefügt. Sie stützen sich auf frühere historische Texte, während die späteren zeitgenössisch sind und auf der Erinnerung sowie der mündlichen Überlieferung beruhen. Die Annalen benutzten die irische Sprache. Nur sehr wenige Einträge sind in Latein verfasst. Da die Schreiber ihre Quellen wortgetreu kopiert haben, sind sie nicht nur für Historiker, sondern auch für Sprachwissenschaftler, die die Entwicklung der irischen Sprache erforschen, von großer Bedeutung. Das Originalmanuskript befindet sich in der Bibliothek des Trinity College Dublin. Die Bodleian Library in Oxford verfügt über eine zeitgenössische Kopie. Darüber hinaus gibt es zwei moderne englische Übersetzungen aus den Jahren 1983 (Mac Airt und Mac Niocaill ) sowie aus dem Jahr 1893 (MaCarthy)- 1893)


 


Ein Auszug aus den Annalen von Ulster,  der den Namen von Ragnall mac Somairle (gestorben zwischen 1192-1227) enthält. Der Schriftzug entstammt dem  Folio 62 verso von MS. Rawl. B. 489. Der dortige Eintrag bezieht sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 1212 und betrifft eine Militärexpedition, an der Ragnalls Söhne teilnahmen.






Besucherzaehler